Im Kontext der ehrgeizigen Verpflichtung zur Klimaneutralität Tübingens bis zum Jahr 2030 wurde eine kommunale Wärmeplanung frühzeitig durch den Gemeinderat beschlossen und bereits ab April 2021 durch die ebök GmbH durchgeführt. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Integration der schon begonnenen Maßnahmen und vorhandenen Strategien, insbesondere zum Ausbau der Wärmenetze durch die Stadtwerke Tübingen. Mit der kommunalen Wärmeplanung wurden dafür erforderliche Datengrundlagen geschaffen oder ergänzt, sowie die Vernetzung wesentlicher Akteure verstärkt. Bedeutende Akteure in Tübingen sind nach den Stadtwerken Tübingen, Verwalter von Landesliegenschaften (Universität, Forschungsinstitute, Klinikum), in der Stadt aktive Wohnbaugenossenschaften (GWG Tübingen) sowie einzelne Industriebetriebe als Großverbraucher oder Träger von Abwärmepotentialen. Die wichtigsten lokalen erneuerbaren Energiequellen sind die Solarenergie auf Dächern und Freiflächen, Wärmepumpen in Verbindung mit Erdwärme, Grundwasser, Außenluft oder Abwärme aus Abwasser, industriellen Prozessen oder aus der Stromnutzung in Rechenzentren. Im Stadtgebiet wurden insgesamt 14 Eignungsgebiete zum Ausbau, der Verdichtung oder zum Neubau von Wärmenetzen abgestimmt und durch Steckbriefe beschrieben. Weitere Fokusgebiete zur energetischen Stadtentwicklung wurden nach abgestimmten Kriterien identifiziert und priorisiert.
Für den Ist-Zustand sowie die Zieljahre 2030 und 2040 wurden Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellt, sowie der Stadt Tübingen umfangreiches Karten- und Datenmaterial zur Verfügung gestellt. Im Projektverlauf wurden mehrere Veranstaltungen zur Beteiligung der Öffentlichkeit und wesentlichen Akteuren organisiert und durchgeführt.
Geschäftsbereich
Energiekonzepte
Auftraggeber
Universitätsstadt Tübingen, Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz
Objektgröße
92.800 Einwohner
Realisierung
04/2021 - 05/2023
Leistungen
Kommunale Wärmeplanung nach dem KlimaG Baden-Württemberg
Schlagworte
KWP
Fotografie
ebök, Pixabay